Viele Hausbesitzer, insbesondere bei Altbauten, kennen genau das Problem:
Der Haussockel ist feucht. Meistens bilden sich Flecken. Manchmal reißt der Putz und bröckelt ab. Oder Verkleidungen lösen sich ab. Oder Farbe hält nicht.
Der Grund ist normalerweise Feuchtigkeit, welche von unten kapillar aufsteigt. Wasser bringt in aller Regel gelöste Salze mit. Die setzen sich logischerweise im Mauerwerk ab. Die konsequente Folge sind Flecken und Salzkristalle. Aber nicht nur das. Die Salze lösen sich ständig auf und kristallisieren danach wieder aus. Das entwickelt eine enorme Sprengkraft. Eine Sprengkraft, die die von Frost deutlich übersteigt. Auch ein Abdichten des Mauerwerks bringt meistens keinen Erfolg. Das kommt daher, dass die Mauersalze hygroskopisch sind. Das heißt, sie holen sich Feuchtigkeit aus der Luft. Die hässlichen Flecken bleiben oder Verkleidungen lösen sich ab.
Man kann das Problem akzeptieren. Und man kann deshalb immer mal wieder den Putz erneuern. So nach dem Motto: „ist eben so“.
Keine gute Lösung.
Besser ist daher eine vorgehängte und hinterlüftete Natursteinverkleidung am Haussockel montieren!
Konstruktiv sieht diese Variante eines Haussockels in etwa so aus:
1. Zuerst werden der vorhandene Putz - zumindest lose Bestandteile - abgeschlagen. Etwaige Plattenverkleidungen, Bleche o.ä. werden in jedem Falle entfernt.
2. Danach die Steinverkleidung. Ausreichend dimensionierte Natursteinplatten werden mit Bohrungen versehen. Sie werden danach mittels spezieller Edelstahlanker am Sockel befestigt. Dabei wird ein Abstand zum Haussockel gelassen. So wird eine Hinterlüftung gewährleistet. Fenster und Luftöffnungen werden mit in diesen Belag eingearbeitet. Die Fugen bleiben offen, damit feuchte Luft entweichen kann.
3. Eine Abdeckung aus Naturstein oder auch aus Blech wird der obere Abschluss. Die Abdeckung sollte möglichst wasserdicht sein.
4. Wichtig ist: die Verkleidung wird nach Möglichkeit in den vorhandenen Bodenbelag eingelassen. Meistens handelt es sich ja um einen Pflasterbelag. Dieser wird von unten weich unterfüttert, weil Frostdruck vermieden werden muss. Danach wird der Pflasterbelag vorderseitig angearbeitet.
5. Als letztes erhält der Steinbelag eine Fleckschutzimprägnierung, weil Naturstein ein offenes Porengefüge hat.
Diese Ausführung ist seit etlichen Jahren in der Praxis bestens bewährt. Feuchtigkeit lüftet einfach hinter der Verkleidung ab. Auskristallisierungen bleiben hinter der Verkleidung. Weil keine Berührung des Belages stattfindet halten die Edelstahlanker die Verkleidung fest und unabhängig von Frost- und Salzdruck.